Wie Sie im Alter Geld sparen und anlegen können
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Content Managerin / Redakteurin
Im Alter kommen häufig unvorhergesehene Ausgaben auf einen zu. Glücklich ist, wer dabei auf seinen Sparstrumpf zurückgreifen kann.

Vor allem im Alter wünschen sich Menschen finanzielle Stabilität, um auf eventuelle Engpässe schnell und sorglos reagieren zu können. Eine aktuelle Studie zeigt, dass 57 Prozent der Senioren mehr Geld für einen guten Lebensstandard brauchen. Natürlich ist es am sinnvollsten, schon in jungen Jahren mit dem Sparen zu beginnen, um eine lange Ansparzeit bis zum Renteneinstieg zu haben. Allerdings ist es nicht jedem möglich, schon früh im Leben eine gewisse Summe monatlich zurückzulegen. Doch auch mit 60 oder darüber hinaus ist es sinnvoll, Geld zu sparen.
1 Wie viel und warum Senioren sparen
Die meisten Senioren in Deutschland sehen das ähnlich, denn auch im Alter wird hierzulande eifrig gespart. Jedoch ist die Sparquote kurz nach dem Renteneintritt im Schnitt am geringsten, wie eine Untersuchung der Deutschen Bank zeigt. Bei den 65- bis 74-Jährigen liegt die Median-Sparquote bei nur rund sieben Prozent des Haushaltseinkommens – bei den 55-bis 64-Jährigen beträgt die Sparquote noch rund 13 Prozent. Die über 75-Jährigen sparen dann mit einer Quote von etwa neun Prozent aber wieder mehr – vor allem, um für eine mögliche Notsituation vorzusorgen und um den Nachkommen Vermögen vermachen zu können.
Wie sinnvoll sparen ist, zeigt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft, der zufolge jeder zehnte Rentner in Deutschland von Armut gefährdet ist – das sind immer 1,75 Millionen Menschen. Und selbst Immobilieneigentümer haben im Alter kaum Rücklagen, auf die sie zurückgreifen können, wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov aus dem Jahr 2019 ergeben hat: 42 Prozent der Immobilieneigentümer ab 60 Jahren sehen sich demnach nicht in der Lage, unerwartete Ausgaben stemmen zu können. Einer YouGov-Umfrage aus diesem Jahr im Auftrag der Deutschen Teilkauf zufolge macht sich zudem jeder dritte ältere Wohneigentümer Sorgen, sich im Alter die Lebenserhaltungs- oder Pflegekosten nicht mehr leisten zu können.
2 An welchen Stellen Sie Geld sparen können
Im Alter möchte man das Leben noch einmal genießen und nicht bei allen möglichen Ausgaben zurückstecken. Dennoch gibt es einige Spartipps, die Senioren beherzigen können:
- Unnötige Versicherungen kündigen: Haftpflicht- und Hausratversicherung sind natürlich auch im Alter nötig – doch eine Berufsunfähigkeitsversicherung nicht. Eine Krankentagegeldversicherung brauchen Rentner ebenfalls nicht, und auch eine Unfallversicherung ist im Alter meistens unnötig. Sterbegeldversicherungen werden abgeschlossen, damit Angehörige nach dem Tod bei den Bestattungskosten unterstützt werden – doch oft ist es sinnvoller, einfach selbst etwas zurückzulegen, statt eine solche Versicherung abzuschließen.
- Tarife vergleichen: Bei Versicherungstarifen, aber auch bei Strom-, Gas- und Handytarifen gibt es gewaltige Preisunterschiede. Viele Verbraucher nutzen schon seit Jahren denselben Vertrag, dabei könnten sie oft hohe Beträge sparen, wenn sie den Anbieter wechseln würden. Mithilfe von Vergleichsportalen ist das sehr einfach. Wer sich als Senior dabei nicht sicher fühlt, kann sich Unterstützung von der Verwandtschaft holen.
- Rabatte nutzen: Öffentlicher Nahverkehr, Museen, Schwimmbäder – bei vielen Institutionen gibt es spezielle Seniorentarife, die günstiger sind als die normalen Tarife. Zwar fühlt sich mancher Senior zu stolz, solche Angebote zu nutzen, aber zum Wohle des Geldbeutels ist es absolut sinnvoll, seine Eitelkeit einmal hintanzustellen.
- Ist das Auto wirklich nötig? Das ist natürlich eine sehr individuelle Frage, deren Antwort vor allem davon abhängt, ob man auf dem Land oder in der Stadt lebt. Aber nach dem Ende des Berufslebens sollten sich Senioren fragen, ob sie wirklich auf das – im Unterhalt sehr kostenintensive – Auto angewiesen sind. Vor allem zwei Autos für einen Haushalt sind im höheren Alter in der Regel nicht mehr nötig.
3 Worauf Sie beim Anlegen achten sollten
Wenn Sie sich dafür entscheiden, Ihr Geld anzulegen, wählen Sie am besten keine zu langfristigen Anlagen. Denn erstens kann niemand vorhersagen, wie lange er lebt, und zweitens wird das Geld, wenn man sich im Rentenalter befindet, oft nicht erst irgendwann in der Zukunft, sondern schon bald benötigt. Der Fokus sollte daher eher auf flexiblen Modellen liegen, die es einem ermöglichen, spontan auf das Geld zuzugreifen; sei es aus einem Notfall heraus oder weil Sie sich dafür entscheiden, dass Sie nun etwas von Ihrem Geld nutzen wollen.
Dennoch sollte die Anlage ein wenig Rendite einbringen, weil das Geld durch die Inflation sonst stetig an Kaufkraft verliert. Dabei sind sehr spekulative Anlagen wie etwa Aktien mit Vorsicht zu genießen – bedenken Sie, dass Sie im Zweifel schlechte Börsenphasen nicht mehr so gut aussitzen können oder wollen und Sie mögliche Verluste nicht mehr so einfach ausgleichen können.
Flexibel, renditeträchtig, aber nicht zu spekulativ sollte die Anlage sein – leider ist das die sprichwörtliche „eierlegende Wollmilchsau“, die es in der Realität so nicht gibt. Senioren sollten ihr Kapital also gut verteilen. Priorität haben flexible und sichere Anlagen wie das Tagesgeldkonto. Das bringt zwar keine Rendite, aber Senioren müssen ihr Geld schnell verfügbar haben. Möglich ist es, einen Teil des Ersparten für ein oder zwei Jahre in Festgeld zu investieren, das bringt etwas mehr Zinsen.
Auch Investitionen an der Börse sind für Senioren grundsätzlich kein No-Go. Sie sollten abschätzen, ob es für Sie sinnvoll ist, eine Investition mit einem Anlagehorizont von zehn bis fünfzehn Jahren einzugehen – und, falls ja, wie viel Geld Sie dafür zur Verfügung stellen können.
4 Wohneigentümer haben es leichter
Immobilien gelten als eine der stabilsten Wertanlagen, auch im Alter. Wer im Alter ein Eigenheim bewohnt, zahlt keine Miete und spart sich so einen der größten Kostenposten. Zusätzliches Geld lässt sich mit einer selbst genutzten Immobilie allerdings nicht generieren; als Wohneigentümer verfügt man zwar über ein großes Vermögen, das jedoch in der Immobilie gebunden ist.
Wer einen Teil dieses gebundenen Vermögens liquidieren möchte, ohne dabei gleich die ganze Immobilie aufzugeben, für den kommt ein Immobilien-Teilverkauf infrage. Dabei wird maximal die Hälfte der Immobilie an einen Teilkäufer veräußert. Auf Basis des Nießbrauchrechts erlangt der Hauseigentümer im Gegenzug lebenslanges Wohn- und Nutzungsrecht. Das freigesetzte Vermögen kommt dem Hauseigentümer angesichts unvorhersehbarer Ausgaben, finanzieller Engpässe oder für die Erfüllung des ein oder anderen Wunsches zugute. Eine Möglichkeit, kostenlos den Wert Ihrer Immobilie zu berechnen und die Höhe Ihrer Sofortauszahlung zu bestimmen, finden Sie auf unserer Seite zum Angebot.

Corinna Bensing
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