Geld anlegen: Was sich ab 60+ noch lohnt
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Content Managerin / Redakteurin
Mit dem Eintritt in den Ruhestand verändert sich in aller Regel die finanzielle Situation von Senioren. Doch auch im Ruhestand bieten sich noch Möglichkeiten, das eigene Geld gewinnbringend anzulegen. Hierfür haben wir Ihnen einige wichtige Tipps zusammengestellt.

1 Monatliches Einkommen – verschaffen Sie sich einen Überblick
Bevor Sie überlegen, wie Sie am besten ihr Geld anlegen können, sollten Sie die eigene finanzielle Situation objektiv beurteilen. Zu beachten ist dabei, dass in aller Regel Ihr künftiges regelmäßiges Einkommen deutlich geringer (in der Regel etwa 70 Prozent des bisherigen Nettogehalts) ausfallen wird als bisher.
Verschaffen Sie sich einen Überblick, wie hoch Ihre monatlichen Einnahmen sind. Haben Sie sich in jungen Jahren für eine private Altersvorsorge entschieden, werden die gesetzlichen Rentenbeiträge durch diese ergänzt. Private Altersvorsorgen sind zum Beispiel Lebensversicherungen, staatlich geförderte Altersvorsorgeprodukte wie Riester- oder Rürup-Rente sowie weitere zusätzliche Kapital- und Rentenversicherungen.
2 Überprüfen Sie Ihre Ausgaben
Neben Ihrem regelmäßigen Einkommen und Ihrer Vermögenssituation sollten Sie sich auch mit Ihren Ausgaben auseinandersetzen. Im Vordergrund steht die Frage, ob Sie Ihre künftigen Ausgaben mit Ihren Einnahmen decken können. Dabei sollten Sie auch beachten, dass Sie immer auf größere, unvorhersehbare Ausgaben vorbereitet sein sollten. Denken Sie dabei an die Kosten für Ihre Gesundheit und Pflege im Alter. Auch oft notwendige werdende altersgerechte Umbauten im Eigenheim (z.B. Treppenlift) sollten eingeplant werden. Informieren Sie sich jetzt über barrierefreies Wohnen im Alter.
Wenn Sie Ihren finanziellen Spielraum genauer beziffern wollen, sollten Sie auch einen Blick auf Ihre Versicherungen werfen. Einige Versicherungen wie eine Berufsunfähigkeitsversicherung oder eine Krankentagegeldversicherung sind für Ruheständler nicht mehr relevant, können also gekündigt werden oder werden zur Auszahlung fällig. Ebenso sollten Sie Verträge wie zum Beispiel für Ihr Handy regelmäßig prüfen und Ihre Konditionen mit alternativen Angeboten vergleichen, um von möglichen Einsparungen profitieren zu können.
3 Definieren Sie Ihre Anlageziele
Wenn Sie sich einen ersten Überblick über regelmäßige Einnahmen und Ausgaben verschafft und diese gegenübergestellt haben, haben Sie ein gutes Bild von Ihrer finanziellen Situation und wissen, welche Mittel Ihnen ungefähr monatlich zur Verfügung stehen. Jetzt ist es an der Zeit, Ihre Spar- und Anlageziele aufzustellen. Wollen Sie Ihr Vermögen sichern oder ausbauen? Haben Sie bestimmte Pläne wie beispielsweise Reisen für den Ruhestand, auf die hin Sie sparen möchten?
Wer sich dafür entscheidet, sein Geld anzulegen, hat meistens bestimmte Erwartungen an die Kapitalanlage. Es soll ein möglichst hoher Ertrag mit geringem Risiko und wenig Schwankungen erzielt werden. Gleichzeitig soll das angelegte Geld bei Bedarf auch kurzfristig verfügbar sein. Doch dieser Dreiklang lässt sich niemals perfekt umsetzen – erst recht nicht in Zeiten kaum noch vorhandener Zinsen. Eine höhere Rendite wird so gut wie immer mit höherem Risiko erkauft. Bevor Sie Ihr Geld also anlegen, sollten Sie sich darüber Gedanken machen, welche Ziele Sie mit Ihrer Geldanlage erreichen und welche Risiken Sie eingehen wollen.
4 Welche Geldanlage passt zu Ihnen?
Je nach Anlageziel und -zeitraum kommen unterschiedliche Anlageformen infrage. In erster Linie sollte die Geldanlage an Ihre finanzielle Situation angepasst sein und Ihnen sollte bewusst sein, dass bei höherem Risiko mit Verlusten gerechnet werden muss. Zudem kann es sinnvoll sein, in mehrere Anlageformen zu investieren, um durch Risikodiversifizierung die Verluste möglichst gering zu halten. Außerdem sollten Sie niemals Ihr gesamtes Vermögen anlegen, sondern stets liquide Mittel für den Bedarfsfall zur Verfügung haben.
Hier haben wir Ihnen verschiedene Anlagemöglichkeiten aufgelistet:
Festgelder und Sparbriefe: Diese Anlageformen bieten viel Sicherheit bei planbaren kurze bis mittlere Laufzeiten, meist zwischen einem und zehn Jahren. Aufgrund des derzeitigen Zinstiefs kommen momentan allenfalls nur sehr geringe Renditen zustande, allerdings entstehen auch keine Kosten für Sie.
Mischfonds: Mischfonds setzen sich aus unterschiedlichen Anlageklassen zusammen, wodurch Marktschwankungen ausgeglichen werden können. Die Laufzeiten liegen bei geschlossenen Mischfonds zwischen fünf und zehn Jahren, offene sind ohne Laufzeitbegrenzung.
Offene Immobilienfonds: Immobilienfonds zählen zu den Investmentfonds, die für gute Renditen bekannt sind. Bei einer Laufzeit von mehreren Jahren kann mit Renditen um die drei Prozent gerechnet werden.
ETFs: Bei ETFs handelt es sich um kostengünstige Indexfonds, die wie Aktien an der Börse gehandelt werden. Deswegen weisen sie ein geringeres Risiko als Einzelaktien auf. ETFs bieten sich als langfristige Geldanlage an.
Aktiv gemanagte Aktienfonds: Über klassische Aktienfonds lassen sich insbesondere alternative Anlagethemen wie zum Beispiel Künstliche Intelligenz oder Emerging-Markets gut abdecken. Auch hier handelt es sich um eine langfristige Anlagemöglichkeit. Solche Fonds gehen aufgrund der fokussierten Anlegestrategie zwar zum Teil mit höheren Renditechancen, aber auch Risiken einher, sowie im Vergleich mit ETFs mit höheren Kosten. Deshalb sollte immer nur ein gewisser Teil des Vermögens in diese Anlageform investiert werden.
5 Anlageberatung – wie Sie sicher investieren
Wenn Sie sich bei Ihrer Anlageentscheidung unsicher fühlen, kann es sinnvoll sein, sich beraten zu lassen. Folgendes sollten Sie dabei beachten:
Legen Sie Wert darauf, dass auf diese Punkte eingegangen wird: Anlageziele, Risikotoleranz, Anlageerfahrung und finanzielle Situation.
Fragen Sie nach allen anfallenden Kosten.
Vergleichen Sie verschiedene Angebote.
Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Entscheidung, ein seriöser Berater wird Sie nicht unter Druck setzen.
Legen Sie nur Geld an, wenn Sie die Anlagemöglichkeit sowie die Konditionen vollends verstehen und von dem Angebot überzeugt sind.
Im Anschluss an die Beratung stellt Ihnen der Berater eine Geeignetheitserklärung aus. Diese erläutert, warum bestimmte Anlageprodukte zu Ihnen passen und weshalb sie Ihnen empfohlen wurden. Die Geeignetheitserklärung soll sicherstellen, dass Ihnen keine risikobehafteten Geldanlagen als sichere verkauft werden.
6 Finanzieller Spielraum dank Immobilien-Teilverkauf
Wer Besitzer eines Eigenheims ist, spart sich die Miete. Gleichzeitig wirft es als Kapitalanlage allerdings keine Rendite ab. Wer dennoch von seinem Geld in Form von Betongold finanziell profitieren will, sollte einen Immobilien-Teilverkauf in Betracht ziehen.
Bei einem Teilverkauf wird maximal die Hälfte der Immobilie an einen Teilverkäufer veräußert. Das freigesetzte Vermögen kann zur Deckung unvorhersehbarer Ausgaben, zur Überbrückung finanzielle Engpässe oder für die Erfüllung des einen oder anderen Wunsches nutzen.
7 Fazit – das Wichtigste zum Geld anlegen im Alter
Die richtige Geldanlage: Analysieren Sie Ihre finanzielle Situation und überlegen Sie, welche persönlichen Bedürfnisse und Ansprüche Sie an eine Geldanlage haben.
Sicherheit: Investieren Sie nie Ihr gesamtes Vermögen und wägen Sie die Risiken realistisch ab.
Anlageberatung: Sollten Sie sich unsicher mit der ausgewählten Geldanlage fühlen, lassen Sie sich ausführlich beraten.
Teilverkauf: Mit dem Immobilien-Teilverkauf können Sie schnell auf eine größere Geldmenge zugreifen, ohne dabei Ihr Wohneigentum aufgeben zu müssen.

Corinna Bensing
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