Die Abkehr vom Eigenheimerwerb liegt vor allem an den jüngeren Generationen und den sozioökonomischen und finanzwirtschaftlichen Dynamiken dieser Zeit: Demografischer Wandel, Urbanisierung, Einkommensentwicklung und der anhaltende Preisboom auf dem Immobilienmarkt haben in den vergangenen Jahren vor allem die Lebenswelt junger Erwachsener stark geprägt. Mit anderen Worten: Wer heutzutage bereits eine eigene Wohnimmobilie besitzt, weil er sie in früheren Zeiten gebaut, geerbt oder erworben hat, kann sich glücklich schätzen – wer nicht, wird wohl eher zur Miete wohnen bleiben.
Diese Rückwärtsbewegung beim Hauskauf hat sich jüngst bestätigt in der von der LBS beauftragten „Einkommens- und Verbrauchsstichprobe“ des Statistischen Bundesamts, ausgeführt durch das Marktforschungsinstitut Empirica. Demzufolge sind es vor allem die fehlenden Nachwuchseigentümer, welche die Wohneigentumsquote in der Bundesrepublik drücken. Hingegen kann sich in Deutschland ein Großteil der Senioren eines Eigenheims erfreuen, auch wenn es zwischen Ost und West dreißig Jahre nach der Wiedervereinigung immer noch deutliche Unterschiede gibt. Stand 2018 waren in Westdeutschland 55 Prozent der 60- bis 69-jährigen Wohneigentumsbesitzer, in Ostdeutschland 45 Prozent. Bei den 70- bis 79-Jährigen lag die westdeutsche Quote mit 58 Prozent sogar noch höher, im Osten hingegen lag sie nur bei 36 Prozent.
Der Trend zu den eigenen vier Wänden ist schon seit Längerem rückläufig. So erreichte die westdeutsche Wohneigentumsquote bereits 1993 mit 48 Prozent ihren Höhepunkt. Seitdem ging es langsam, aber sicher bergab. Bis 2013 trieben zwar noch Aufholeffekte aus Ostdeutschland die gesamtdeutsche Quote an – 2008 erreichte die gesamtdeutsche Wohneigentumsquote entsprechend mit 43,2 Prozent ihr Allzeithoch. Doch seit der Finanzkrise sinken die Zahlen peu à peu: 2018 konnten nur noch 42,1 Prozent eine Wohnimmobilie ihr Eigen nennen.
Erschwerte Finanzierung durch Preisboom und Niedrigzins
Ist das Eigenheim etwa einfach nicht mehr angesagt? So einfach ist es nicht. Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig. Denn die Immobilienpreise steigen nicht erst seit gestern und schrecken junge Erwachsene, die mit dem Gedanken an ein Eigenheim spielen, vom Kauf ab – umso mehr, als gerade diese soziodemografische Gruppe vermehrt das Leben auf dem Land gegen das in der Stadt eintauscht, wo Arbeitgeber zwar praktischerweise ihre Büros direkt um die Ecke haben, die Wohneigentumspreise dafür aber umso höher sind. Das Leben zur Miete scheint für die jungen Leute daher attraktiver. Daran konnten bislang auch die staatlichen Subventionen in Form von insgesamt drei Milliarden Euro Baukindergeld allein in der aktuellen Legislaturperiode nur wenig ändern.
Hinzu kommt der zunehmende Trend zu Kinderlosigkeit. Die klassische Familie – Vater, Mutter, zwei Kinder – ist schon seit einigen Jahren auf dem Rückzug. Die Familiengründung war jedoch in der Vergangenheit eines der ausschlaggebenden Argumente für die Suche nach dem sprichwörtlichen „Haus im Grünen“. Nicht zuletzt ist das Eigentumsangebot in der Großstadt wegen der durch viele große Vermieter geprägten Eigentümerstruktur sowie der hohen Konkurrenz durch professionelle Investoren recht gering. Zwar haben die niedrigen Zinsen dafür gesorgt, dass Kredite noch nie so günstig wie heute waren, Sparen war aber zugleich auch noch nie so schwierig.
Teilverkauf zur Realisierung von Wertsteigerungen
Dabei ist die eigene Immobilie nicht nur der Komfortabilität wegen, sondern vor allem auch als sichere Kapitalanlage mit überdurchschnittlichem Wertsteigerungspotenzial ausgesprochen sinnvoll. Allein von 2015 bis 2019 sind laut Statista die Häuserpreise in Deutschland um sage und schreibe 28,1 Prozent gestiegen. Das gilt insbesondere für Metropolregionen: So zogen in München im selben Zeitraum die Quadratmeterpreise in Eigentumswohnungen um 2.959 Euro an. Im anhaltenden Niedrigzinsumfeld ist eine Investition in Sachwerte mittlerweile nahezu unumgänglich, will man für den Lebensabend ein paar Reserven in der Hinterhand haben.
Die Wertsteigerungen der Immobilie lassen sich etwa sehr gut über einen Teilverkauf realisieren und ermöglichen Hausbesitzern somit einen gesteigerten finanziellen Spielraum im Alter, ohne aus der Immobilie ausziehen zu müssen. Möglicherweise ist die Finanzspritze aus dem Teilverkauf darüber hinaus eine entscheidende finanzielle Hilfe für die Kinder und Enkel der zumeist älteren Hausbesitzer auf dem Weg in die eigenen vier Wände – gerade in diesen schwierigen Zeiten. Großer Bonus: Mit dem Teilverkauf kann der Verkäufer auch weiter von den zukünftigen Wertsteigerungen seiner Immobilie profitieren.
Übrigens, allen zuvor beschriebenen Rahmenbedingungen zum Trotz planten laut Statista im Jahr 2020 rund 2,17 Millionen Personen in Deutschland, in den kommenden ein bis zwei Jahren ein Haus zu kaufen. Vielleicht dürfen sich deren Kinder und Enkel eines Tages ebenfalls über ein aus dem Teilverkauf finanziertes Taschengeld freuen.
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