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Wie ein Elektrodreirad den Alltag von Senioren erleichtern kann

Tim Schoster
Tim Schoster

Redaktionelle Assistenz

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Ob Einkaufen, der Besuch der Familie oder ein Sonntagsausflug: Mobilität im Alltag ist für die meisten Menschen von großer Bedeutung. Bei vielen Senioren verringert sich allerdings die Bewegungsfähigkeit und Flexibilität im Alter. Dabei spielt Mobilität in unterschiedlichen Lebensbereichen eine wichtige Rolle, damit eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben möglich ist. Elektrodreiräder bieten hier eine praktische und sichere Lösung, die den Alltag von Senioren erleichtern können. Mehr dazu erfahren Sie hier.

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1 Was ist ein Elektrodreirad?

 

Ein Elektrodreirad – auch Seniorenmobil genannt – ist eine Art Fahrrad, das zwei Hinterräder besitzt und von einem Elektromotor angetrieben wird. Je nach Modell können Sie damit bis zu 15 Stundenkilometer schnell fahren. Dabei verfügen die meisten Elektrodreiräder über einen breiten Sitz und einem praktischen Stauraum, der abschließbar ist. Seniorenmobile sind auch als Zweisitzer zu erhalten. So können Sie zum Beispiel Ihren Partner problemlos mitnehmen. Ein Drehsitz erleichtert zudem den Ein- und Ausstieg von einem Elektrodreirad.  

 

Vor allem für Menschen die körperlich eingeschränkt sind und zum Beispiel eine Gehbehinderung haben, ist das Elektrodreirad eine sinnvolle Fortbewegungsmöglichkeit. Auch wenn Sie aus Sicherheitsgründen auf das Autofahren im Alter verzichten, aber gleichzeitig mobil bleiben wollen, sollten Sie über die Anschaffung eines Seniorenmobils nachdenken.  

 

Alternativ gibt es die sogenannten E-Bike-Dreiräder, auch City-Dreiräder genannt. Sie gleichen den normalen Fahrrädern, sind aber an der Hinterachse mit zwei Rädern ausgestattet. Auch hier ist ein Elektromotor eingebaut, der Sie bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 25 Stundenkilometer beim Treten in die Pedale unterstützen kann.  

 

Das Elektrodreirad ist auch ein guter Urlaubsbegleiter. Wie wäre es beispielsweise mit einer Fahrradtour am Gardasee? In unserem Blogbeitrag „Die besten Gründe für das Reisen im Alter“ können Sie sich weitere Inspiration für Ihren nächsten Urlaub holen.  

 

2 Vorteile eines Seniorenmobils

 

Bei einem Seniorenmobil erhalten Sie durch das dritte Rad eine hohe Stabilität. So ist es einfacher, das Gleichgewicht auf dem fahrbaren Untersatz zu halten und das Unfallrisiko sinkt dadurch. Der elektrische Motor sorgt dafür, dass das Fahren erleichtert wird, wenn es zum Beispiel bergauf geht oder die Kondition nachlässt. So sind auch längere Strecken ohne größeren Aufwand möglich.  

 

Durch den Stauraum im Seniorenmobil ist das Transportieren von zum Beispiel Einkäufen kein Problem mehr. Hier haben Sie es deutlich einfacher und komfortabler als mit einem normalen Fahrrad. Zudem tun sie der Umwelt und Ihrem Geldbeutel etwas Gutes, wenn Sie statt des Autos ein Elektrodreirad nutzen. Ein weiterer Vorteil: Ein Seniorenmobil schafft ein Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit im Alter.  

 

In der folgenden Tabelle haben wir Ihnen einen Vergleich von verschiedenen Fortbewegungsmitteln zusammengestellt. 
 

Das Elektrodreirad im Vergleich
Grafik zu: Vor- und Nachteile eines Elektrodreirads, Fahrrads und des Autos

3 Benötige ich einen Führerschein?

Nein, Sie benötigen keinen Führerschein für ein Elektrodreirad. Die einzige Voraussetzung ist, dass das Modell unter die Kategorie „motorisierter Krankenfahrstuhl“ fällt. Diese Klassifizierung ist erfüllt, wenn das Seniorenmobil maximal 500 Kilogramm wiegt und nicht breiter als 110 Zentimeter ist. Die Höchstgeschwindigkeit des Mobils darf 15 Stundenkilometer nicht überschreiten. 

 

Für ein Elektrodreirad zwischen 6 und 15 Stundenkilometern ist eine Haftpflichtversicherung notwendig, damit Sie im Schadensfall absichert sind. Auf dem Mobil muss ein Versicherungskennzeichen vermerkt werden. Entscheiden Sie sich für ein Elektrodreirad mit einer Höchstgeschwindigkeit von maximal 6 Stundenkilometer, benötigen Sie keine Haftpflichtversicherung für Ihr Elektrodreirad. Nicht vorgeschrieben, aber empfehlenswert ist das Tragen eines Helms. Dieser schützt Sie bei einem Unfall vor schwerwiegenderen Verletzungen.  

 

4 Wie lässt sich das Elektrodreirad fahren?

Im Vergleich zu einem klassischen Fahrrad sind auf einem Seniorenmobil die Lenkkräfte etwas größer und Sie lehnen sich dadurch weniger in die Kurven. Da das Elektrodreirad schwerer ist und in der Kurve keine Seitenneigung hat, sollten Sie die Kurven etwas weiter fahren.  

 

Dennoch wird das Fahrverhalten von vielen Senioren als angenehm und einfach beschrieben. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit werden Sie sicherlich keine großen Probleme haben. Wahrscheinlich wird es Ihnen Spaß machen, mit einem Seniorenmobil durch die Stadt zu fahren und im Alter mobil und flexibel zu sein. 

5 Finanzierung eines Elektrodreirads

Ein gutes Elektrodreirad ist mit Preisen ab etwa 1.500 Euro ein kostspieliges Unterfangen. Da Ihre Sicherheit und der Komfort höchste Priorität haben, sollten Sie sich ausführlich informieren und beraten lassen. Die Krankenkasse übernimmt in vielen Fällen sogar einen Teil der Kosten für ein Elektrodreirad. Voraussetzung ist, dass Ihr Arzt bei Ihnen im Vorfeld eine körperliche Einschränkung feststellt. Diagnostiziert er eine starke Einschränkung Ihrer Gehfähigkeit, haben Sie gute Chancen auf finanzielle Unterstützung seitens Ihrer Krankenkasse.  

 

Die Krankenkasse prüft anschließend Ihren Antrag für das sogenannte „verordnungsfähige Hilfsmittel“. In Einzelfällen kann es sein, dass Ihre Krankenkasse einen Gutachter des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) bei Ihnen vorbeischickt. Dieser prüft dann die Notwendigkeit eines Elektrodreirads. Auch ein Kredit bietet eine Möglichkeit zur Finanzierung des Seniorenmobils. Dieser bringt aber in der Regel einige Nachteile mit sich. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Faktencheck für Kredite

 

6 Fazit zum Elektrodreirad

 

  • Das Elektrodreirad: Ein Seniorenmobil bringt Sie auf drei Rädern sicher und entspannt zu Ihrem Ziel. So können Sie auch bei körperlichen Einschränkungen im Alter mobil bleiben.  

  • Vorteile des Elektrodreirads: Der elektrische Motor des Mobils sorgt dafür, dass Sie sich bequem fortbewegen können. Das dritte Rad erhöht zudem die Stabilität, was das Unfallrisiko minimiert. Auch die Parkplatzsuche wird Ihnen mit einem Elektrodreirad leichter fallen als mit einem Auto. 

  • Führerschein: Ein Führerschein ist für ein Elektrodreirad nicht erforderlich. Einzig eine Haftpflichtversicherung ist bei einem Mobil mit Geschwindigkeiten zwischen 6 und 15 Stundenkilometern vorgeschrieben.  

  • Fahrverhalten: Das Fahrverhalten ist im Vergleich zu einem normalen Fahrrad etwas schwieriger, da Sie zum Beispiel die Kurven weiter nehmen müssen. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit sollte es aber keine Probleme mehr darstellen. 

  • Finanzierung des Elektrodreirads: Die Krankenkasse bezuschusst den Kauf eines Seniorenmobils in vielen Fällen. Ihr Arzt muss allerdings eine starke Einschränkung Ihrer Gehfähigkeit nachweisen

Tim Schoster

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